Commodore C-64

Mehr vom C64 und mehr Mugge gibt es auf der C64 Freakseite!(Ist aber uralt und inzwischen findet man alles bei Google. Das war 2003 anders...)

Meiner Meinung nach ist der Commodore 64 einer der besten Computer, die je gebaut wurden. Auf jeden Fall war er der C64 der meistverkaufteste und berühmteste Computer, obwohl ihn heutzutage nur noch relativ wenige kennen und noch wesentlich weniger ihn zu würdigen wissen.(ok, das hab ich 2003 geschrieben, heute ist die Kiste retro.)
Vielleicht liegt das daran, dass der C64 seiner Zeit soweit voraus war, dass die Programme, die kurz (bis 2 Jahre) nach seinem Erscheinen geschrieben wurden, seine Fähigkeiten noch zu wenig ausnutzten. Erst spätere Programme und Spiele nutzten besondere Fähigkeiten wie Digitalwiedergabe (Wave Format statt Synthesizer) und 3D Beschleunigung (virtuell, siehe Cosmic Causeway, wer's kennt, oder Vektor 3D, was aber vom Grafikchip nicht unterstützt wurde und daher ordentlich hinkte).
Das größte Problem bei späteren Spielen stellte der Arbeitsspeicher dar, dessen 64 KB (0,064 MB) bald nicht mehr reichten.
Der C64 wurde zwischen 1982(USA,1983 Deutschland) und 1991 produziert, über diesen Zeitraum hinweg nur wenig weiterentwickelt, was dann auch letztlich dazu führte, dass er vom PC überholt wurde.
Der C64 war, als er 1982/83 herauskam, den damaligen PCs weit überlegen, sowohl im Platzbedarf, Stromverbrauch (15W) und Kosten und vor allem die Fähigkeiten.
Die Fähigkeiten des Grafikchips waren dem damaligen PC Grafikstandard CGA (320*200 mit 4 Farben in 4 Paletten, deren Farben nicht gegeneinander ausgetauscht werden können, also immer entweder Schwarz-Cyan-Magenta-Weiß oder Schwarz-Braun-Grün-Rot, beides in normal oder hell) überlegen, der C64 hatte zwar auch nur 320*200 mit sogar nur 2 Farben, aber diese auf ein 8*8 Feld begrenzt, d.h. alle 8*8 Pixel kann man 2 völlig andere Farben nehmen, das ging mit CGA nicht, ebensowenig der 160*200 Modus, wo man alle 4*8 Pixel 4 komplett andere Farben nehmen konnte, was die farbliche Gestaltung von Programmen so hat wirken lassen wie EGA 320*200 mit 16 Farben. Außerdem konnte man beide Grafikmodi miteinander kombinieren und dann gibt es auch noch Sprites, kleine, (fast) quadratische Grafikfelder, die frei definiert werden konnten und vom Grafikchip voll animiert werden konnten, so dass die CPU nichts weiter machen brauchte, als die X- und Y- Werte neu zu berechnen.
Hinzu kommt, dass spätere Generationen (1986-Ende) herausgefunden haben, dass der Rahmen ebenfalls für Grafiken genutzt werden kann, was die Auflösung im Endeffekt nochmal erhöht hat. Wie hoch diese Auflösung ist, weiß ich nicht, ich habe keine Lust, die Pixel zu zählen.
Erst der 256k EGA Standard (640*350 mit 16 Farben zu 64 Palettenstufen) konnte den C64 einholen, und das nur von der Auflösung her, der C64 VIC(Video Interface Chip) war immer noch schneller.
Was den Sound des C64 angeht, kann ich nur sagen, mBoH!!!
Ein relativ winziger Chip, den ich bereits in älteren Computern als dem C64 gesichtet habe, und es mit einem mono Sound Blaster von 1991 aufnehmen kann. Er hat nur 2 Probleme: Erstens, die Musik, die ich für diesen Chip habe, gefällt außer mir nur etwa 1000 anderen Personen auf diesem Planeten, alle anderen rennen weg, wenn ich auflege, und zweitens kann der SID(Soundchip) zwar digital(Wave), aber in die 64kB passen halt nur 7 Sekunden Musik rein bei mittlerer Qualität.
Ein Vorteil stellt natürlich der Mixdown-while-Playback dar, wenn einem die 3 Stimmen zu wenig sind, kann man während der Wiedergabe 2 davon auf eine einzelne mischen, eine 3. dazu und eine 4., dann mischen, dann eine 5. und 6. usw., nur je mehr Stimmen, desto mehr nimmt auch die Qualität ab (beim PC ist das genauso, da, wenn man 2 Stimmen hat, die beide bis Peak ausgesteuert sind, diese mischt, das Ergebnis weit übersteuert ist). (also ich glaube heute, dass das anders gemacht wird, aber frag mich nicht, wie)
Vom C64 gab es im Grunde 2 Versionen, der alte hat Chips der 6xer Baureihe, der neue hat Chips der 8xer Baureihe. Der Unterschied ist:
Die 8xer Baureihe braucht weniger Strom, ist kleiner und wird lange nicht so warm, dafür setzt der 8xer Grafikchip Pixel dahin, wo sie nix verloren haben und der 8xer Soundchip tut sich mit Bässen und diversen Synthesizereinstellungen schwer und hat EXTREME Probleme mit der Wave Wiedergabe. Wenn zusätzlich zu Wave noch Synth läuft, hört man Wave garnicht mehr.
Naja, ich hab mir inzwischen (2010) ein X1541-Kabel gebaut und mir Spiele und Demos ausm Internet geladen. Ich dachte, die Kiste wäre geil. Ich habe sie wohl unterschätzt.

Genug gelabert, komme ich nun zu den technischen Daten:

Baujahr:_________________ 1982 bis 1991
CPU:____________________MOS 6510, etwa 1 MHz Taktrate
________________________(Pal 0,99irgendwas MHz
________________________NTSC 1,002irgendwas MHz)
RAM:____________________64 Kilobyte (65536 Byte)
ROM:____________________16 Kilobyte, enthält:
________________________Betriebssystem Basic V2
________________________und einen Zeichensatz
Grafik:_________________MOS 6569 Grafikprozessor.
________________________Verfügt über verschiedene Animationstechniken, um der CPU die Arbeit abzunehmen.
Modi:___________________320*200 mit 2 Farben
________________________160*200 mit 4 Farben
________________________und den Erweiterungen, von denen ich
________________________gelabert habe.
Sound:__________________MOS 6581 Sound Chip, 3 Stimmen, mono.
________________________Wellenformen Rechteck, Sägezahn, Dreieck, Rauschen. Rechteck frei definierbar, Filter für Hoch- tief- und Bandpass, 4 Bit Einstellungen für Anschlag, Nachlassen, Halten, Ausklingen und die Fähigkeit, digitale Sounds wiederzugeben und aufzunehmen.
________________________Das Ding rockt! (*Luftgitarre*)
Mit BUSes ist der C64 dem PC recht ähnlich, er hat auch IRQs, DMAs, NMIs, etc.

So, Leute, und jetzt gebt euch das:
Ich war auf der MRMCD 2012 und habe meinen Cevi von Pornophonique (wenn ihr net wisst, wer das ist, googlen) signieren lassen. Hier das Ergebnis:


Von Pornophonique signierter Commodore 64